2015 – Paris

2 Tages Trip Paris (09.09. – 10.09.15)

Tag 1 (09.09.15)

Freie Tage aktiv gestalten, einfach entspannen….das war der Grund, warum ich ohne festen Plan um 06:00 Uhr mit dem ICE ab Frankfurt nach Paris gefahren bin. Da ich kurzfristig das Bahn Ticket gekauft hatte, wurden aus den 39 € aus der DB-Werbung 69€ für eine Strecke.Warum Bahn? Zum einen sind Flüge nach Paris teurer als mit der Bahn, zum anderen ist der Zeitaufwand fast der gleiche. Außerdem habe ich bei Antritt der Bahnfahrt keine schlechtgelaunten, teilweise unterbelichteten Luftsicherheitsassistenten, die morgens um 06:00 Uhr schon seit drei Stunden Dienst schieben, eventuell schon ihre Pause hatten und noch 6 Stunden arbeiten müssen.

Die Fahrt mit nur vier Stops war extrem entspannt, man hat genügend Platz um sich auszubreiten…und zu schlafen. Und die Bahn war wider Erwarten pünktlich…Ankunft um 09:50 Uhr am Gare de L´Est bei strahlend schönem Wetter. Von dort ging es erst einmal auf die gegenüberliegende Straßenseite zu einem “Hop on…Hop off” Verkaufsstand. Nicht, daß ich eine Tour buchen wollte…davon hatte ich von meinem Rom Trip noch die Nase voll. Die “Hop on..Hop off” Firmen haben in ihrer Auslage Bröschüren zum Mitnehmen mit den absolut genialsten Stadtplänen…für umme.

Also Plan gekrallt, Blick draufgeworfen und los gings….einfach geradeaus, 3 km die Boulevard de Strasbourg entlang….und schon steht man an der Seine. Auf der anderen Seite, leicht links die erste Staion, Notre Dame. Schon beeindruckend, wenn man vor dieser Kathedrale steht. Obwohl kein ausgesprochener Kirchen- und Museumsbesucher, hab ich mir Notre Dame auch von innen angesehen. Naja, zerrissen hat´s mich nicht….und Quasimodo war auch nicht da. Spartacus muß ihm wohl Bescheid gesagt haben, daß ich komme.

Ein paar schöne Photos gemacht, wieder auf die andere Seite der Seine und einfach links runter, den Fluß entlang. Automatisch gelangt man dan zum Louvre…und seiner potthäßlichen Pyramide. Einen Museumsbesuch hab ich mir erspart, war noch von Rom gesättigt. Ein Spaziergang durch die Tuilerien war etwas, was ich viel mehr brauchte…eine wundervolle Umgebung, in der man einfach dem Treiben zusehen und abschalten konnte. Nach einer Stunde relaxen aufraffen, weiter die Seine entlang, am Place de la Concorde vorbei bis zum Pont Alexander III, da die Uferseiten wechseln, rechts runter…ab zum Eiffelturm.

Imposant, umwerfend…ein Muß, einmal vor diesem Monument zu stehen. Aber davorstehen reicht mir nicht….die Warteschlangen für den Zutritt waren mehr als eträglich. Zehn Minuten Wartezeit, und ich hatte mein Ticket….für die Stufen. Kein Mensch bekommt mich in einen dieser Fahrstühle hinein. Da ich an extremer Höhenangst leide, war der erste Stock für mich eine Herausforderung. Rom gestählt waren die 345 Stufen auch für einen alten Mann relativ problemlos zu bewältigen…habe einige pustende Teenager abgehängt. Auf 57 Meter hat man einen genialen Ausblick über Paris…völlig ausreichend.

Im Anflug leichten Wahnsinns, wahrscheinlich bedingt durch die extreme Höhenluft, versuchte ich dann, auf die zweite Ebene zu kommen….nach 20 Treppen war ich dann aber schnell in der Realität zurück. Die Treppen zu zweiten Etage waren ohne großartigen Rundumschutz, man hatte relativ freien Ausblick….und das reichte mir. Bevor ich, wie einer der Wolkenkratzer-Bauarbeiter in dem Film “6 Männer aus Stahl (Lee Majors, George Kennedy), in der Höhe “festfriere”, hab ich mich mit weichen Knien auf den Weg nach unten gemacht. Nach unten gehen bedeutet aber auch nach unten sehen…ich war froh, als ich wieder festen Boden unter den Füßen hatte und mir den Tour Eiffel von unten ansehen konnte.

Vom Wahrzeichen Paris´ ging es dann über die Pont d´léna durch das Musée national de la Marine hindurch rechts runter auf die Avenue Kleber zum Arc de Triomphe. Auf der Avenue Kleber ganz gemütlich einen Café für 2€ getrunken, den Triumphbogen in Augenschein genommen….und von dort aus mit der Metro zum Hotel.

Um 19 Uhr, nach einem langen Tag checke ich ins Hotel ein. Naja…ganz in der Nähe der Metrolinie 4 (Station Barbès – Rochechouart) liegt das Hotel Résidence de Bruxelles. Fußweg zur Metro 3 Minuten, Fußweg zum Montmartre 10 Minuten….das sind aber die einzigen Vorteile dieses Hotels. Ich hatte für eine Nacht (Einzelzimmer) 60,50 € bezahlt….6 € für das kontinentale Frühstück habe ich direkt mitgebucht und alles per MC im Voraus bezahlt.  Das Zimmer war sehr spartanisch, das Bett unterstes Niveau. Das Bad….man konnte sich waschen, duschen am nächsten Morgen war gar nicht drin. Der ganze Duschwannenbodenrand voller Schimmel.

Aber egal…für eine Nacht wird es wohl gehen.

Um 20 Uhr machte ich mich dann Richtung Montmartre/Sacre Couer auf. Die Gegend, in der das Hotel liegt, erschien für mich als Westeuropäer etwas unsicher. Vor allem der Weg abends zum Sacre Couer war mir nicht ganz geheur….den Blick auf den Boden gesenkt, versuchte ich so schnell als möglich durch die Ansammlung der am Bürgersteig versammelten “Anwohner” hindurchzukommen.

Nach 15 Minuten Fußweg und Treppen ohne Ende (langsam bin ich fit für den Mount Everest) stand ich auf dem Montmarte…vor Sacre Couer, für mich einer der schönsten Kirchen überhaupt. Die einbrechende Dunkelheit machte den Anblick noch beeindruckender. Eine Stippvistite ins Innere war ein Muß….aber dann hieß es, auf die Treppe unters Volk gemischt, einfach das Dasein genießen. Paris bei Nacht, der angestrahlten Eiffelturm, Musik aus dem naheliegenden Irish Pub, der ganze Flair war schon einzigartig. Wiederholenswert!!!!

Um 22:30 Uhr ab ins Hotel…ein toller, planloser Tag war zu Ende


Tag 2 (10.09.15)

07:30 Aufstehen…150 Situps und dann zum Frühstück, um frisch gestärkt bis 17 Uhr in Paris rumzulaufen. Aber dann kam der Höhepunkt meines Aufenthalts im Résidence de Bruxelles, das “kontinentale Frühstück”. Ein Stück Baguette, ein Croissant (sah aus, als hätten die das gerade bei Lidl gekauft), ein Butterstück (verpackt) und einmal Marmelade (Döschen)….das wars. 6€ in den Gulli gekippt.

Naja, Baguettes kenn ich noch vom Campingplatz in Oviedo zu Genüge….also runter damit, in der Hoffnung, daß das Sodbrennen ausbleibt. Bevor mir das Teil im Halse steckenbleibt, hab ich mich mit genügend Kaffee versorgt und mich in den kleinen Vorhof gesetzt, um gemütlich zu dampfen. Dort traf ich eine entzückende 75 jährige Inderin, die wohl den gleichen Gedanken hat. Sie lebt seit 40 Jahren in Chicago und war auf Welttournee und hatte viel zu erzählen. Irgendwann mußte ich aber das Gespräch abbrechen…denn ich hatte noch einiges vor.

Um 9 Uhr gings dann mit der Metro nach Notre Dame, um von dort aus den Batobus zu nehmen. Batobus ist vergleichbar mit den “Hop on…Hop off Bussen, nur auf der Seine entlang. Das Wetter war einfach traumhaft, den Batobus kann man vergessen. Diese Teile sind voll verglast, bieten also keine freie Aussicht nach draußen…gute Photos schiessen daher unmöglich.

Vom Eiffelturm führte mein Weg nochmals zum Arc de Triomphe, um von dort aus die Champs Elysee entlang zu flanieren.

Meines Erachtens eine völlig überschätzte Erfahrung. Am Ende der “Prachstraße” bin ich links abgebogen, um mir den Elyseepalast anzuseheh…auch eine kleine Enttäuschung, da er ziemlich geschützt liegt. Also weiter zum Place de la Madeleine und zur Ste Marie Madeleine, eine relativ schöne Kathedrale. Hab ich schon erwähnt, daß ich nicht so der Kirchenbesucher bin und von Rom´s Kirchen noch gesättigt war? Da hat mir die Oper, meine nächste Station, von der Optik her wesentlich besser gefallen.

Irgendwann wurd es auch mal Zeit für ne Tasse Kaffee in einer der kleinen Nebenstraßen, bevor ich zu Fuß meinen Heimweg zum Gare de L´Est antrat.

Um 16:30 Ankunft am Bahnhof, 17 Uhr war Abfahrt Richtung Home sweet home…und nach vier Stunden relaxter Fahrt um 21 Uhr Ankunft in Frankfurt.

Es war ein großartiger Kurztrip bei traumhaftem Wetter in einem unterdurchschnittlichen Hotel…der aber genau das bot, was ich mir von diesem Trip erwartet hatte: Entspannung, Ablenkung, andere Sichtweisen bei stundenlangem Spazierengehen.

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