2015 – Rom

4 Tages Trip Rom (19.05. – 22.05.15)

Tag 1 (19.05.15)

Das nenn ich mal easy going. Nach 2 Stunden Flug mit Ryanair ab Köln/Bonn 12:50 Ankunft in Rom Ciampino, um 13:00 raus aus dem Flughafen (hatte nur Handgepäck…für Männer reichen vier Unterhosen, vier Paar Socken, 4 T-Shirts, eine kurze Hose für 4 Tage. Die Kamera nahm den meisten Platz weg). Der Shuttleservice stand schon dort mit meinem Namensschild.

Um 13:15 Ankunft im Hotel Victor. Sehr netter Service, die Dame an der Rezeption spricht ausreichend englisch. Sauberes Zimmer, klein, aber völlig ausreichend. Badezimmer sogar mit Bidet. Alles zusammen (3 Nächte incl Frühstücksbuffet) für 220€ incl. Flug.

Erst mal duschen. 14:00 Uhr sehr nette Beratung durch Hoteldame, sie druckt mir eine (von Google übersetzte) deutsche Wegbeschreibung in die Stadt aus. Vom Hotel rechts raus, 300 Meter befindet sich die Bushaltestelle. Mit der Linie 675 neun Stationen zum „Arco di Travertino“, von dort aus mit der Metro (1,50 €) zur Station „San Giovanni“. Dort steigt man direkt bei der „San Giovanni in Laterano“ aus, der Kirche des Bischofs von Rom. „Omnia Vatican & Rome Card“ abgeholt, die ich übers Internet gebucht und per Paypal (89 €) bezahlt hab.

Der Typ von Omnia Service war sehr nett, zuvorkommend, hat viel erklärt…und wenn er mehr Zeit gehabt hätte, hätte er mir auch noch ne Audienz beim Papst besorgt. So blieb es aber bei der Mitteilung, daß der Heilige Vater morgen eine Generalaudienz am Petersdom gibt…wenn ich Interesse hätte, sollte ich um 06:30 Uhr da sein…der Chef kommt so gegen 11:00 Uhr (kann aber auch 12:00 Uhr werden…wir sind ja schließlich in Italien). Habe dankend abgelehnt…und dafür lieber morgen früh einen Termin mit Spartacus ausgemacht. Freitag morgen geht es dann als Ersatz zur bevorzugten Besichtigung des Petersdoms.

Anschließend wurde ein bißchen die Basilika „Giovanni in Laterano“ bestaunt…ich bin nicht so der Kirchgänger, aber die monströsen Statuen hauen ein schon um. Trotzdem würd ich mir die Dinger nicht ins Wohnzimmer stellen.

Um 16:30 dann auf den „Hop on- Hop off“ Bus (der ist für 3 Tage im Omnia Ticket incl.) und einmal die ganze Strecke durch die Stadt, um einen groben Überblick zu bekommen. Vorbei ans Kolloseum, Pantheon, Vatikanstadt, Engelsburg, usw. Die ganze Tour dauert im offenen Doppeldeckerbus 1,5 Stunden. Dann am Kolloseum ausgestiegen und das Ding von außen betrachtet. Ganz schön kaputt das Teil. Wird morgen früh direkt meine Tour mit der Innenbesichtigung (auch Part der Omnia Card) starten. Hab meine Visitenkarte dagelassen…Spartacus, der Lappen, kann kommen.

Ab Kolloseum dann mit der Metro zum Bahnhof „Termini“ (2 Stationen), von dort aus wieder zum „Arco di Travertino“. Dort kurz im Supermarkt Vorräte für die nächsten drei Tage gekauft (3 Flaschen Pepsi Light) und dann wieder zurück mit dem Bus zum Hotel. Wie schon gesagt….easy going. Hab nicht einmal geflucht, schließlich sind wir in der heiligen Stadt…..

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Tag 2 (20.05.15)

Die erste Nacht im Hotel war gewöhnungsbedürftig….wie immer. Auf meinen vielen Touren mit der DBA hab ich in der ersten Nacht im Hotel immer Schwierigkeiten (ob PB, Heidenheim, Prag, Brno)…da macht Rom keine Ausnahme.

Außerdem sind 2 Liter Pepsi Light vor dem Schlafen gehen keine gute Idee. Als alter(nder) Grannufink Junkie kann ich nur sagen: “Läuft”

Das Frühstücksbüffet besteht aus geschmacklosem Käse und Pressschinken, aber frisches Weißbrot, saftige süße Croissants und Eier. Es ist reichhaltig und in einer sauberen, angenehmen Umgebung. Man kann satt werden…und wer schon einmal die Pappbrötchen in Prag oder das Toastbrot in Gijon gegessen hat, beschwert sich über kein Frühstück mehr.

Statt mit der Kombo Bus/Metro entschied ich mich, um 09:00 Uhr mit der Buslinie 118 direkt zum Colloseum zu fahren, schließlich wartet Spartacus. Keine gute Idee, morgens mit dem Bus in die Stadt…die Idee hatten Tausende andere Autofahrer auch. Um 10:25 endlich am Kolosseum angekommen…und die Werbung des Rom (Omnia) Passes nutzen: an allen vorbei, ohne Anstellen. Da aber mittlerweile fast alle diesen Pass haben, war die Schlange der Passinhaber riesig…länger als die, die anstanden, um ein Ticket zu kaufen.

Also wieder abdrehen und mit dem Hop on, Hop off Bus erneut eine Stadtrunde drehen. Leider hatte sich der Verkehr noch nicht aufgelöst…hatte sich wohl rumgesprochen, das ich ne Stadtbesichtigung mache. Stau ohne Ende….genügend Zeit, sich die Stadt aus dem offenen Doppeldeckerbus genauer anzusehen.

Mann, die ewige Stadt sieht ziemlich alt aus. Wird Zeit, daß die mal nen großen Praktiker hinbauen und Konny Reimann rufen…der bringt mit 20 % auf alles Rom Ruck-Zuck auf Vordermann.

Nach einer gefühlten Ewigkeit (ca. 1 Stunde im dichtesten Verkehr) und gerade einmal 5 km Strecke hatte ich die Faxen dicke und bin vom Bus gesprungen…endlich wieder festen Boden unter den Füßen. Dann eben zu Fuß zum Piazza Navona, einem der Highlights aus “Illuminati”. Der Vier-Ströme Brunnen ist absolut sehenswert. Die Frage ist nur, warum Tom Hanks unbedingt tauchen mußte, um den 4ten Preferiti zu retten….bücken hätte in dieser Pfütze auch gereicht. Die Piazza Navona ist ein toller Platz, um mal ne Stunde zu entspannen, dem Treiben zuzusehen und einfach nur zu genießen, wo man ist. Von dort aus ging es per pedes 5 Minuten zum Pantheon. Ein eindrucksvoller großer Topf mit nem riesem Deckel drauf….und nem Loch drin.

Vom Pantheon ging es dann am Nationalmuseum vorbei zum Petrus Gefängnis (rein, 5 min gucken, raus), von dort ins Forum Romanum und auf den Hügel. Viel Lauferei für ziemlich kaputte Gebäude. War nicht so mein Fall.

Also weiter zum Colloseum, um 16:30 war da nicht mehr viel los…nix wie rein. Spartacus war natürlich weg….hat wohl Schiß bekommen.

Stunde geblieben, und tolle Photos gemacht. Beim nächsten Mal werde ich mir auch mal die Unterwelt ansehen…mal sehen, ob sie dort ein paar Leichen im Keller haben. Vom Colloseum gings dann wieder zurück….einfach nur spazieren gehen und den Moment genießen. Irgendwann stand ich dann vorm Trevi Brunnen…der komplett gesperrt und kaputt war. Toll.

Eigentlich ein wundervoller Tag mit vielen Möglichkeiten, um tolle Aufnahmen zu machen…wenn nicht die verdammten Selfiestangenverkäufer einem ständig vor die Linse oder ins Blickfeld springen würden.

Sie sind die neue Plage Roms. Mehrmals hab ich mir am Tag geschworen: Wenn mir noch einmal einer dieser Drecks-Selfiestangenverkäufer über den Weg läuft, dann schepperts. Wenn der erste bei seinem Versuch, sein Billigteil zu verkaufen, abblitzt, glaubt der Typ dahinter, es besser zu können und versucht es noch eindringlicher. Aber ich hab mich zurückgehalten….schließlich ist man in der heiligen Stadt. Da darf man nicht fluchen oder dem Typen die Kauleiste zurechtrücken. In meiner hochsensiblen, einfühlsamen Art habe ich dann auf dem Höhepunkt meines Frustes einen Typen höflich gefragt (auf Deutsch): “Wie soll ich mit diesem Scheißding ein Selfie mit meiner Nikon D5100 Digitalen Spiegelreflexkamera machen, (die sichtbar um meinen Hals hängt und langsam Rückenschmerzen verursacht),  du Dummbeutel.” Der Typ hat mich ziemlich minderbemittelt angesehen….und verschwand wortlos.

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Tag 3 (21.05.15)

07.00 Uhr | Aufstehen, duschen, frühstücken…bin ja nicht zum Urlaub hier.

08:00Uhr| Mit dem Bus zum Arc de Trivertino, dann mit der Metro Richtung Vatikan

08:45 Uhr | Ankunft Petersdom. Der Petersplatz war überraschend ziemlich leer, hab tolle Photos gemacht (so glaubte ich)

09:00 Uhr | Das Omnia Büro ist direkt am Petersplatz. Dort anmelden, Uffpepper holen…um 09:30 Uhr ist Treffen der Gruppe

09:30 Uhr

Cooles Ding, die Omnia Card. Mit einem Führer geht man an der mittlerweile erstaunlich schnell anwachsenden Schlange vorbei direkt zum Eingang des Petersdoms. Ab da waren wir auf uns selbst gestellt…macht aber nix.  Zuerst mal den Audio Guide geholt…ein uraltes Teil, welches man ans Ohr halten muß. Kann mann vergessen, das Teil wurde direkt entsorgt.

Statt, wie alle anderen, in den Petersdom zu gehen, mache ich mich auf direkt auf den Weg nach oben…in die Kuppel. Hierfür waren 5 € extra fällig, 7 € wenn man mit dem Fahrstuhl zum inneren Umgang hoch will. Wahrlich ich sage euch, der Mensch ist nicht zum Treppensteigen geboren. Ich werde nie mehr zwei Euro sparen…

Wobei, die ersten 200 Stufen zum inneren Umgang am Fuß des Tambours sind breit und leicht zu begehen. Von hier aus hat man einen fantastischen Blick nach unten in die Basilika und nach oben in die Kuppel. Leider gibt es dort ein hohes Gitter mit einer  Maschenweite kleiner als 3 cm, die das Fotografieren unmöglich macht. Wo sind die Selfiestangenverkäufer, wenn man sie mal braucht?

Die letzten 320 Stufen sind dann eine Tortur…wer einmal “In Eisige Höhen” von Jon Krakauer gelesen hat, weiß, wovon ich rede. Hier kann man nachfühlen, wie sich die “richtigen” Bergsteiger am Hilary Step gefühlt haben, wenn vor ihnen eine Gruppe langsamer Bergtouristen versucht, die 30 Meter Steilwand zu überwinden…und nicht in die Pötte kommen. Man kann sie nicht überholen und friert sich bei -30 Grad den Arsch ab.

So kalt war es nicht, aber die engen, teilweise schrägen Wände hoch zur Kuppel ließen keine Überholen zu. Vor mir ein älteres, schnaufendes schwitzendes Ehepaar…und ich, in meiner unendlichenGeduld, langsam und dem Explodieren nahe, dahinter.

Endlich oben angekommen, entschädigt der unglaubliche Ausblick auf den Petersplatz und über Rom für alle Mühen…so fühlt man sich wohl, wenn man den Summit erreicht hat.  Nach 20 Minuten ging es die schmalen Treppen wieder runter bis zur Empore. Auch der Ausblick außerhalb der Empore, also auf dem Dach des Petersdoms, ist wunderschön ….und hier habe ich durch Zufall festgestellt, daß alle Photos, die ich am heutigen Tag gemacht habe, aufgrund falscher Einstellungen nix geworden sind.

Also wieder rein, rauf zur Kuppel…diesmal mit einem amerikanischen Doppelwhopper vor mir, Geruchsbelästigung inklusive. Obwohl es oben schon ziemlich voll war, hab ich es geschafft, noch ein paar tolle Aufnahmen zu machen. Der Abstieg ging dann relativ problemlos. Leider hatte ich dann nur noch eine halbe Stunde für den Dom selber, da um 12 Uhr der Termin für den Besuch des vatikanischen Museums und der sixtinischen Kapelle geplant war.

12:00 Uhr | Vatikanisches Museum und Sixtinische Kapelle.

Auch hier bin ich antizyklisch vorgegangen. Während alle Touristen den vorgegebenen Ikea-Weg durch das Museum mit Abschluß Kapelle gegangen sind, bin ich direkt zu Michelangelos Meisterwerk gegangen. Ich fand die sixtinische Kapelle etwas enttäuschend. Sie ist wesentlich kleiner als ich es mir vorgestellt hatte. Gleiches gilt auch für die Gemälde an der Decke…ich hatte hier mit ganz andere Dimensionen gerechnet.

Das berühmte “Gott erschuf Adam” Gemälde ist viel kleiner, als ich erwartet hatte. Leider ist das Photografieren in der Kapelle strengstens verboten…um dies einzuhalten, sind genügend Wachen in der Kapelle verteilt. Aber so etwas hält jemanden wie mich nicht auf, schließlich habe ich gerade den Mount Everest bestiegen.

Das Museum selber war überhaupt nicht mein Fall. Ich war schon nach kurzer Zeit gesättigt. Die unglaubliche Anzahl der Gemälde ist nicht fassbar…und die Bilder gingen mir sehr schnell auf den Keks. Immer wieder die gleichen Motive, die selben Farben, verrklärte Himmelsblicke und dicke Kinder…muß ich nicht nochmal haben. Das Beste am Museum…es gab keine Selfiestangenverkäufer.

14:30 Uhr

Raus aus dem Museum, rein in die Engelsburg…ein wirlich beeindruckendes und schönes Gebäude. Und wieder Treppen ohne Ende…hätten die alten Römer nicht besser Fahrstühle erfinden können statt Orgien zu feiern? Die ganze Engelsburg ist durchzogen von einem alten, muffeligen Geruch. Den kenn ich von einigen Passagieren, die ich tagtäglich kontrolliere…die waren vielleicht dort eingekerkert.

15:30 Uhr

Engelsburgbesichtigung beendet, über die Brücke Ponte Sant Angelo links am Ufer entlang bis Ponte Magherita spazierengehen. Von dort geht es rechts über die Straße bis zum Plaza Popollo, einer der Schauplätze aus “Illuminati”. Den Platz kann man vergessen, außer dem x-ten Obelisken war dort nichts Besonderes….und ziemlich leer und tote Hose.

16:30 Uhr

Von der Plaza Popollo kann man die Via del Corso, eine große Geschäftsstraße, die  knapp 1,5 km zum Pantheon gemütlich entlang schlendern, einfach cool. Natürlich sind die Preise auf dieser Geschäftsstraße gesalzen, aber geht man in einer der vielen Nebengassen, kann man dort auch einen Kaffee für 2,50 € trinken. In Rom sein, dort einen italienischen Kaffee genießen….traumhaft

18:00 Uhr 

In der Nähe des Pantheon ist Sant’Ignazio, eine von außen unscheinbare Kathedrale, die aber von innen wunderschön ist. Leider war sie wegen einer gerade stattfindenden Messe teilweise gesperrt. Also raus aus der Kirche, hin zum Pantheon, einfach nur dem Treiben zusehen.

Um 18:45 Uhr ging es wieder zurück zur Sant’Ignazio, die mittlerweile voll begehbar war. Diese Kirche ist unglaublich schön, sogar für mich, der eigentlich die Nase voll von Kirchen hat.. Dort wurde noch eine Kerze für meine vor drei Jahren verstorbene Mutter angezündet…und dann gings weiter zum Plaza Navaro, relaxen war angesagt.

In einer der vielen Gassen zwischen Pantheon und Plaza Navaro gibt es ein Restaurant namens Dakota, amerikanischer Style. Dort kann man sich zu wirklich zivilen Preisen gut sattessen (Salat 7€, Wasser 1,5€ Kaffee 2€, Pizza 8€)….und das Essen schmeckt sogar.

Um 21:00 Uhr ging es mit der Metro zum Kolloseum.

Bei Nacht wird es angeleuchtet und bietet einen wirlich kollosalen Anblick, den man so schnell nicht vergessen wird. Ein absolutes Muß für jeden Rom Reisenden

Natürlich fuhr um 22:00 keine Metro zum Arco Trivertino. Was dann folgte, war eine kleine Odysee mit Shuttle Bus zum Arco, von dort aus mit der normalen Buslinie ins Hotel

23:15 Uhr Ankunft Hotel….geiler Tag

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Tag 4 (22.05.15)

6:10 Uhr | Aufstehen…150 Situps…Duschen. Irgendwie muß ich ja fit werden. Ziel für heute war nochmals der Petersplatz, um dort einige Photos zu schießen.

6:35 Uhr |  Die Busverbindungen vom Hotel aus sind wirklich genial. Alle 20 Minuten ein Bus zur zentralen Metrostation.

7:15 Uhr | Ankunft am fast menschenleeren Petersplatz. Erst jetzt kann man die tatsächlichen Dimensionen dieses Platze und des Doms richtig erkennen.

8:15 Uhr | Rückfaht zum Hotel

8:45 Uhr | Ankunft Hotel

9:00 Uhr | Letztes Frühstück

11:00 Uhr | Auschecken

11:30 Uhr | Shuttle zum Flughafen

13:15 Uhr | Abflug und Ende eines genialen Kurztrips, den ich nächstes Jahr wiederholen werde….aber dann mit Plan!!!!

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