2014 – One Night of Queen

Garry Mullen & The Works | Paderhalle | 15.02.2014

One Night of Queen…ein unvergeßlicher Abend.

In der Paderhalle ist Freddie wieder auferstanden. Ein großartiges Konzert mit einem Gary Mullen, der verdammt nah am Original war.

Vielen Dank für die zurückgebrachten Erinnerungen….und das ich im hohen Alter ein Konzert erleben durfte, welches ich immer verpaßt habe:

100 rockende Gedenkminuten

Viel zu schnell ist die »Bohemian Rhapsody« schon wieder dran. Dieses Stück Rock-Klassik-Geschichte, erfunden von Freddie Mercury und Brian May, das längst in der Ruhmeshalle des Rock verewigt ist. Für die 1100 Besucher im wieder einmal gut gefüllten Event Center ist es das Zeichen für den Endspurt mit »One Night of Queen«.

Die Revivalband mit Frontmann Gary Mullen ist wohl das Beste weltweit an Bands, die sich am Covern jener Kultgruppe versuchen, die einen Hit nach dem anderen für die Ewigkeit geschrieben haben.

Das macht es den Protagonisten auf der Bühne und den in die Jahre gekommenen Queen-Jüngern davor so leicht, zusammen eine gut 100-minütige rockende Gedenkveranstaltung zu feiern, die keine Längen kennt.

»One Vision«, »Another one bites the Dust« und »Under Pressure« sind die Opener, mit denen Mullen und seine klanglich fein aufs Original abgestimmte Formation »The Works« das Publikum ganz schnell von den Sitzen reißen. Hinsetzen ist nur erlaubt, wenn es zwischendurch mal wie bei »You’re my best friend« etwas ruhiger wird.

Keine Zeit für Atempausen

Doch »Kind of Magic«, »Radio Gaga« oder »Don’t stop me now« lassen keine Zeit für Atempausen. Die gönnt sich Mullen, dem trotz aller Stimmkraft die eine Oktave fehlt, mit der sich Mercury einst in geradezu sphärische Höhen empor sang, höchstens, als Gitarrist David Brocket beim Konzertklassiker »Brighton Rock« mit seinen Klangkaskaden sein Instrumentarium vorführt.

Die ganze Inszenierung wirkt vor allem auch deshalb so gut, weil Mullen mit seinen Posen, dem Spiel mit dem Mikrofon und den mal lasziven, mal maskulinen Bewegungen eine Hommage an Freddie zelebriert, ohne diese auch nur einen Moment ins Lächerliche abdriften zu lassen.

Rock-Hymnen dürfen nicht fehlen

Also feiern die Besucher diese Reminiszenzen an ihre eigene Sturm- und Drangzeit, bewegen sich zu »I want to break free«, gröhlen das unverwüstliche Rockfeuerwerk »Now I’m here« mit, lassen die mit sattem Sound gespielten »Fat Bottom Girls« hochleben und geben alles zu »Tie your mother down«. Die Party endet, wie Konzerte mit Queen eben zu enden haben. »We will Rock you« und »We are the Champions« sind zwei weitere Hymnen vom Rock-Olymp.

Dass »Crazy little love« den Abend abrundet, hat durchaus Symbolcharakter. Diese Liebe zu jenem exaltierten Ausnahmesänger als Kopf einer außergewöhnlich kreativen Band hat auch mehr als 25 Jahre danach immer noch etwas wunderbar Verrücktes.

Back to Top